Elektrostimulationstraining

Beim Elektrostimulationstraining wird durch extern angelegte elektrische Felder eine Reizung des menschlichen Körpers angestrebt. Aber keine Angst, das klang nun wilder als dass es tatsächlich ist. Die elektrische Muskelstimulation ist auch unter der Bezeichnung Elektromyostimulation, oder auch einfach nur kurz EMS, bekannt und inzwischen wissenschaftlich untersucht und die Wirkung auch nachgewiesen. Auf dieser Seite möchte ich dir einen Einblick über das Elektrostimulationstraining, bzw. allgemein über die Elektromyostimulation geben und auch meine eigene EMS-Erfahrung mit dir teilen. Dafür werde ich unter anderem verschiedene Elektrostimulations-Geräte vorstellen und zeigen wie die Elektrostimulation beim Muskelaufbau geholfen hat.

Doch wie Schmelzen die überflüssigen Kilos dank Strom? Ganz einfach, man macht sich der Funktionsweise der Muskeln zu Nutze. Muskel brauchen für ihre Aktivierung Reize. Schon bei körpereigenen Reizen fließt letztendlich im physikalischen Sinne Strom durch unseren Körper. Mit EMS werden diese körpereigne Reize nun durch elektrische Reize von außen verstärkt. Vom faul auf der Couch liegen wird man also auch mit dem Elektrostimulationstraining nicht muskulös. Viel mehr unterstützt das Elektrostimulationstraining das gewöhnliche Fitnesstraining und macht dieses effektiver.

So fasst Frank van Buuren, Oberarzt der kardiologischen Klinik des Herz- und Diabeteszentrums NRW der Universitätsklinik der Ruhr-Universität Bochum das EMS-Training gegenüber der FAZ folgendermaßen zusammen:

"EMS-Training ist grundsätzlich eine gute Sache – auch für gesunde Menschen. [...] EMS ist kein vollständiger Ersatz für diese konventionellen Trainingsmethoden, das ist nur ein Marketingspruch der Anbieter und keine Option für einen gesunden Körper. Wenn man sich nur auf EMS versteift, werden die Knochen, Bänder und Sehnen nicht genug belastet."

Die besten EMS-Geräte im Vergleich

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Kosten

Die Kosten eines Elektrostimulationstrainings variieren zum einen von Gerät zu Gerät, zum anderen von Anbieter zur Anbieter.

Wenn man selbst ein Elektrostimulationstrainingsgerät für Zuhause kauft, dann muss man mit kosten von 50 bis 200 Euro rechnen. Da sehr günstige Geräte leider auch meist mit Leistungseinbußen daherkommen, sollte man sich an EMS-Geräte im mittleren Preisbereich orientieren. Hier werden einmalige Kosten von 100 bis 150 Euro fällig + vernachlässigbare Stromkosten für den Betrieb der Geräte.

Bei einem Elektrostimulationstraining in einem Fitnessstudio oder bei einem speziellen Anbieter werden häufig Preise von 50 bis 100 Euro pro Monat fällig. So muss man mit Kosten von etwa 20 bis 25 Euro pro 20 minütiger Trainingseinheit rechnen und man sollte ein bis zweimal pro Woche trainieren. Dafür hat man aber auch einen persönlichen Trainer und trainiert unter professionelle Aufsicht. Bei einigen Anbietern von Elektrostimulationstraining muss zusätzlich spezielle Kleidung einmalig gekauft oder gegen Gebühr geliehen werden.

Vorteile von Elektrostimulationstraining

  • EMS fördert eine anhaltende Reduktion von Körpergewicht und Körperfett
  • Erzeugung einer stärkeren Kontraktion des Muskels
  • Bessere Haltung, weniger Rückenschmerzen
  • Effektiverer Muskelaufbau nach Operationen
  • Leistungssteigerung im Sport

Häufig gestellte Fragen rund zum EMS-Training

Nachfolgend findet man häufig gestellte Fragen und deren Antworten rund um das EMS-Training:

Ist EMS-Training gesundheitsschädlich?

Der ein oder andere hat bestimmt schon eine schmerzliche Erinnerung an den Kontakt des eigenen Körpers mit Strom gemacht. Und sei es nur damals in Kindertagen als man noch unbedarft mit den kleinen Patschern ganz mutig den Elektrozaun auf der Weide angefasst hat. So ist die Frage, ob das EMS-Training gesundheitsschädlich oder gar gefährlich ist, durchaus legitim. Letztendlich handelt es sich beim EMS-Training um Strom im Niederfrequenzbereich, mit dem gewöhnerlicherweise nur bestimmte Muskelgruppen (Skeletmuskulatur - quergestreifte Muskulatur) erreicht werden. Die Herzmuskulatur sowie die Organmuskulatur (glatte Muskulatur) sind beispielsweise außen vor. Dennoch sollten bestimmte Menschen kein EMS-Training nutzen, z.B.
  • keine Schwangere
  • keine Leute mit Herzschrittmachern
  • keine Leute mit Nervenerkankungen
  • keine Leute mit Hauterkrankungen, auch bei Sonnenbrand ist EMS-Training tabu
  • ...
Führt man Elektrostimulationstraining im Ganzkörperanzug durch und führt dabei Übungen aus, dann ist durchaus Vorsicht angesagt. So berichtete beispielsweise Spiegel Online von Fällen, bei dem sich Sportler „überanstrengt“ haben. Diese Überanstrengung hat sich zum einen Mal während des Trainings durch Schmerzen bemerkbar gemacht und zum anderen nach dem Training durch intensive Ermüdungserscheinungen, wie beispielsweise starke Kreislaufprobleme, Herzrasen oder Schmerzen in der Brust und Kopf. In Untersuchungen zeigte sich ein massiv erhöhter CK-Wert, dessen Wert so hoch lag, dass es zu einem Muskelabbau, statt dem gewünschten Muskelaufbau kam.

Zwar handelt es sich hier wohl um Einzelfälle, dennoch sollte man sich dem Risiko einer Überbeanspruchung bewusst sein. Beim EMS Training gilt dabei, wie bei jedem anderen Training auch, erst nach und nach die Intensität zu steigern. Wichtig ist dabei eine offene und ehrliche Rückmeldung über die Stärke des Stroms und dem damit verbundenen Empfinden. Eine kontrollierte Anwendung gilt als sicher, deshalb ist es sehr wichtig, dass man selbst und auch (falls vorhanden) der Trainer erst nach und nach die Stromstärke erhöht.